Nations Cup-Team Germany
Der Nations Cup fand zwischen der Open Week und der Weltmeisterschaft (WM) in Hanko statt und wurde im Team Race Format ausgetragen. Dabei traten sechs Nationen mit jeweils vier Personen gegeneinander an. Der Kurs war verkürzt und dauerte nur etwa zehn Minuten, was die Rennen besonders dynamisch und spannend machte. Auch die leicht veränderten Regeln sowie die Tatsache, dass Jury-Entscheidungen direkt auf dem Wasser getroffen wurden, trugen zur Spannung bei.
Eine Besonderheit des Kurses war, dass das Ziel nur etwa 50 Meter vom Ufer entfernt war, direkt vor den Klippen. Das restliche deutsche Team bildete dort einen Fanclub auf den Felsen und feuerte uns lautstark an, was für eine großartige Atmosphäre sorgte und uns zusätzliche Motivation gab.
In der Qualifikationsrunde fuhr jedes Team einmal gegen jedes andere Team. In unseren fünf Rennen konnten wir uns gegen Polen und Schweden durchsetzen und schafften es so in das kleine Finale um Platz 3 und 4.
Im Rennen gegen Finnland hatten wir jedoch einen schwierigen Start. Ein Frühstart und eine rote Flagge bedeuteten, dass ein Teammitglied zurückfahren musste und ich zwei Kringel absolvieren musste. Diese Bedingungen machten es uns schwer, einen guten Start ins Rennen zu finden. Zudem war der Kurs durch seine Schieflage zum Wind nicht optimal, sodass es den anderen beiden Seglern aus dem deutschen Team kaum möglich war, die finnischen Segler mit speziellen Manövern zurückfallen zu lassen. So verloren wir das Rennen.
Eigentlich war geplant, das kleine Finale wie das große Finale nach dem Prinzip „Best of Three“ zu segeln. Leider hatte der Wettfahrtleiter dies nicht vorgesehen, und wir erhielten keine weitere Chance, uns gegen Finnland zu behaupten, wodurch wir letztlich auf Platz 4 landeten. Trotz des verpassten Podiumsplatzes hat der Nations Cup großen Spaß gemacht. Die schnellen Entscheidungen und der enge Kontakt zu den anderen Teams forderten unser Teamgefühl und boten viele spannende Momente. Die Unterstützung unseres Fanclubs am Ufer war besonders motivierend. Zudem konnte ich für das kommende WM-Rennen wertvolle Erfahrungen sammeln, insbesondere im Hinblick auf das Startverhalten.