Vom 3.-4.9. fand in Leipzig die 49. Expovita statt und wir freuten uns schon sehr, mal wieder auf dem schönen Kulkwitzer See segeln zu dürfen. Genauso sehr freuten wir uns aber, dass wir von drei befreundeten Teams aus Braunschweig und dem Steinhuder Meer begleitet wurden. So konnten wir Niedersachsen in einem Feld von 17 Vierhundertzwanzigern gut vertreten.
Am Samstag startete die erste Wettfahrt bereits früh, sodass wir und auf einen langen Segeltag einstellten. Bei starken Winddrehern und spitzen Halbwindkursen waren hohe Konzentration und gute Technik gefordert. Harte Zweikämpfe, viele Führungswechsel und knappe Zieleinläufe sorgten für spannende Wettfahrten und Nervenkitzeln bis zum Ziel. Am Ende des Tages nach insgesamt 4 Wettfahrten lagen wir Punktgleich mit den Ersten auf Platz 2, sodass klar war, dass der letzte Lauf entscheiden würde. Leider ließ uns am Sonntag der Wind im Stich und die Wettfahrtleitung musste nach der ersten Kreuz die Wettfahrt abbrechen. Damit stand das Ergebnis fest und wir konnten uns über einen sehr guten zweiten Platz als Endergebnis freuen.
Dieses Wochenende hat mir ein weiteres Mal gezeigt, warum ich so gerne Regatten segele. Natürlich versucht man immer, alles aus sich herauszuholen und freut sich über ein gutes Endergebnis. Doch das ist nicht der wahre Grund, warum ich diesen Sport so liebe. Es sind mehr die Momente auf dem Wasser, in denen man sich einen spannenden Zweikampf liefert. Oder das Gefühl, bei einem zentimeterknappen Zieleinlauf vor Anspannung fast zu platzen. Es ist die Freude, die man empfindet, wenn man ein besonders sauberes Manöver gefahren ist oder ein Boot durch gute Taktik und Technik überholen konnte. Es ist das Vertrauen zum Partner, weil man weiß, das beide genau wissen was sie tun und man nur so als Team seine harmoniert. Es ist die Ungewissheit, auf welchem Platz man ins Ziel kommt, denn in einer Wettfahrt kann so viel passieren. Es ist die Fairness auf dem Wasser, auch wenn man sich in der Wettfahrt nichts gegenseitig schenkt. Es sind die Bodenständigkeit aller Teilnehmenden und die Tatsache wie entspannt man zwischen den Läufen mit allen anderen quatschen kann. Und schließlich sind es auch die schönen Abende an Land, an denen man noch gemütlich zusammensitzt, Momente des Tages teilt und den Tag gemütlich ausklingen lässt.