Als ich einem Bekannten erzählte, dass wir mit 12 420ern eine Regatta in Bremen segeln werden, fragte er, wie denn so viele Boote auf die Weser passen könnten. Am Wochenende vom 7./8.5. haben wir bewiesen: Das geht!
Bei unserer Ankunft am Samstagmorgen im Wassersportverein Hemelingen, stellte sich uns leider ein ganz anderes Problem, denn von Wind konnte keine Rede sein. So verbrachten wir den Vormittag an Land und stellten uns auf einen langen Wettkampftag ein, denn später sollte noch Wind kommen. Und tatsächlich hatten wir nachmittags sehr angenehmen Wind und schafften sogar noch drei Wettfahrten.
Schon vor der ersten Wettfahrt erkannten wir die nächste Herausforderung. Man könnte denken, den richtigen Kurs zu segeln kann doch nicht so schwer sein. Doch wenn die Tonnen scheinbar wahllos nummeriert sind und man bei jeder Tonnenrundung darauf achten muss, ob sie auf Backbord oder Steuerbord liegen gelassen wird, sieht das schon ganz anders aus… Aber auch daran gewöhnt man sich schnell und so konnten wir am Ende des Tages vorläufig einen sehr guten dritten Platz in der Gesamtwertung erzielen.
Am Sonntag waren die Segelbedingungen schwieriger. Bei vielen, sehr starken Drehern war höchste Konzentration gefragt und der wenige Wind ließ uns die Strömung des Flusses deutlich spüren. Für Binnensegler, wie uns, stellte die Strömung ungewohnte Bedingungen dar und es war schwierig, den Strom richtig einzuschätzen. Trotzdem ist es immer wieder toll, sich solchen Herausforderungen zu stellen und es bietet die Möglichkeit, viel dazu zu lernen.
Ein besonderes Highlight war für mich aber auch die gute Stimmung zwischen allen Seglern an Land und die Fairness unserer Gegner auf dem Wasser!
Nach einem langen Regattawochenende mit insgesamt 6 Wettfahrten konnten wir schließlich einen erfolgreichen vierten Platz erreichen, ein Ergebnis mit dem wir mehr als zufrieden sind.
Ellen und Nicole Seyffert