Der Segelclub Salzgitter nimmt zum zweiten Mal an der Qualifikation zur 2. Segelbundesliga teil.
Vom 7. Bis 9. Oktober 20 16 hat in Glücksburg die Qualifikation für die 2. Segel Bundesliga stattgefunden: Im Nachrückverfahren konnte der Segelclub Salzgitter aufgrund des Engagements von Gustav Simon kurzfristig eine Mannschaft nominieren.
Mit Nico Steenbuck als Steuermann, Gustav Simon Gennakerschoten, Hans Golmann Fockschot, Jürgen Baumberger Vorschiff und Philipp Steenbuck als Reservemann fand sich eine Mannschaft mit unterschiedlichem Alter und unterschiedlichen Erfahrungen zusammen, die mit viel Spaß dann das Feld der 55 anderen Mannschaften vor sich hergetrieben hat.
Nur Nico hatte Erfahrung aus dem Vorjahr mit dem Bundesliga-Boot, einer J 70. Ein weiteres Handicap war für uns, dass wir am Freitagvormittag nur eine Stunde als Trainingszeit zur Verfügung hatten, um uns mit dem Boot vertraut zu machen.
Bei Windstärken von 4 bft (in Böen 5) war das Halsen und Bergen des Gennakers eine wahre Herausforderung. In dieser kurzen Zeit lagen Boot und Gennaker dreimal auf dem Wasser.
Von Tim Vahlenkamp wussten wir, dass diese Regatta vor allem aus warten besteht – und das hat sich bewahrheitet. Die Organisation dieses Events durch den DHH und dem Flensburger Yachtclub mit vielen ehrenamtlichen Helfern war super und unter den Teilnehmern herrschte eine gute Stimmung. Oberstes Ziel der Wettfahrtleitung war es jedoch, die gut 70 Läufe mit jeweils 6 Booten (von der Segelbundesliga gestellt) in den 7 Flights und 4 Final Races vom Freitag 14 Uhr bis Sonntag 15 Uhr zügig durchziehen zu können. Diese organisatorische Meisterleistung war ohne Wartezeiten der Mannschaften nicht zu leisten.
Die Regattastrecke war als zweimal Up-and-Down-Kurs ausgelegt. Bei durchschnittlich drei bis vier Beaufort (in Böen 5) aus NO dauerte ein Lauf dann auch nur circa 15 Minuten. Nach Aufruf zum Shuttle-Service warteten wir im Startsektor der Regattastrecke circa 20 Minuten im Schlauchboot auf dem Wasser, um dann im fliegenden Wechsel von der Vormannschaft das Boot zu übernehmen.
Bis zum nächsten Flight hatten wir dann wieder anderthalb Stunden Wartezeit an Land.
Insgesamt tat dies der guten Gesamtstimmung jedoch keinen Abbruch. In der Zwischenzeit wurden bei Kaffee oder einen Snack die anderen Läufe beobachtet und natürlich alle Manöver kommentiert.
Unsere Mannschaft wurde im Ergebnis zwar nur Drittletzte…., aber
so weit sind wir dann doch nicht hinterher gesegelt. Hier die Gesamtergebnisliste
Eingeleitet durch professionelle Starts von Nico sind wie als 2. bis 5. Mannschaft um die 1. Luvtonne gegangen. Fehlende Erfahrungen mit dem Gennaker und eine Strafe im vorletzten Lauf (der Gennakerbaum war „prozessoptimiert“ vor dem Runden der Luvtonne irgendwie schon ausgefahren!?) kosteten uns dann meist zwei Plätze, so dass wir über zwei vierte Plätze nicht herauskamen. Aufgrund der kurzen Regattastrecke war es unmöglich Fehler wieder auszugleichen.
Deshalb waren wir mit unserer Leistung insgesamt doch zufrieden. Bei der Siegerehrung wurde von der Wettfahrtleitung dann auch das recht ausgeglichene Niveau aller Mannschaften angesprochen.
Trotz des nicht so hervorragenden Platzes war die Qualifikation für uns Beteiligte eine super Erfahrung und alle wären im nächsten Jahr gerne wieder dabei.
Hans Golmann